Interview
Sven Garbe über Herausforderungen und Denkweisen

Unkonventionell denken und den Kunden nichts „aufquatschen“. Darum geht’s Sven Garbe, bauass-Niederlassungsleiter der Standorte Hamburg und Berlin, in seinem Job als Kundenbetreuer. Seit 20 Jahren ist er in der Versicherungsbranche tätig, seit 2011 bei bauass. Neben der Betreuung von Bauunternehmen, Architekten, Ingenieuren und Co. ist Sven Garbe auch für die Führung und Weiterbildung junger Kollegen zuständig. Was seinen Job besonders macht, warum häufig unkonventionelle Denke gefragt ist und wie er das „Berater-Selbstverständnis“ definiert, erklärt er im Interview.

11. Mai 2022

Portrait von bauass Kundenbetreuer Sven Garbe

Herr Garbe, wenn Sie Außenstehenden Einblicke in Ihre Arbeit geben sollten: Mit welchen Storys würden Sie für Aufmerksamkeit sorgen?

Wahrscheinlich mit spektakulären Schadensfällen. Wir sichern mitunter sehr große Bauprojekte ab und da liegt es in der Natur der Sache, dass immer mal wieder etwas passiert. So ist zum Beispiel mal auf Helgoland mal ein großes Baugerät bei wasserseitigen Arbeiten in die Nordsee gerutscht oder in der Lübecker Innenstadt eine Drehbohranlage umgefallen. Als Makler kümmern wir uns dann intensiv um den Fall, sind vor Ort im Einsatz und müssen versuchen, die Lage so gut wie möglich zu meistern. Das bedeutet vor allem, viel Kommunikation insbesondere mit den Beteiligten und deren Versicherern.

Wichtig ist aber auch, nicht nur von den seltenen und teuren Schadenfälle zu berichten, sondern auch die Risiken aufzuzeigen, die vielleicht weniger spektakulär sind, für den jeweiligen Unternehmer aber ebenfalls sehr unangenehm oder gar existenzbedrohend sein können.

Was schätzen Sie außerdem an Ihrem Job als Kundenberater bei bauass?

Ehrlich gesagt: relativ viel. Generell herrscht hier bei uns ein ziemlich freundschaftlicher Wind. Intern macht sich das mit flachen Hierarchien, eine nahbare Geschäftsleitung und einem kumpelhaften Verhältnis untereinander bemerkbar. Und auch mit unseren Kunden pflegen wir ein sehr persönliches Verhältnis. Wahrscheinlich liegt das auch daran, dass wir uns wirklich als Berater sehen und nicht als „Versicherungsverkäufer“.

Wie äußert sich denn dieses Berater-Selbstverständnis ganz konkret?

Zum einen versuchen wir vor allem sehr individuell und partnerschaftlich zu betreuen und zu beraten. Ganz ohne Courtagedruck, ganz offen und ehrlich. Da kann es auch schon mal sein, dass wir Kunden gewisse Dinge ausreden und empfehlen gewisse Restrisiken als unternehmerisches Risiko selbst zu tragen. Und das andere ist, dass wir rund um eine Versicherung wirklich alle Phasen abdecken. Von der Risikoermittlung, über die Indeckungnahme von Risiken bis hin zur Betreuung im Schadensfall. Das sorgt für eine enge Bindung zu unseren Kunden, ein gutes gegenseitiges Verständnis und gestaltet uns als Berater den Alltag überaus abwechslungsreich.

Was sind denn die größten Herausforderungen in Ihrer täglichen Arbeit?

Da sind wir sicherlich wieder bei der Beratung: Wir müssen es schaffen, bei Kunden das Bewusstsein für verschiedene mögliche Risiken zu schärfen ohne gleich als Versicherungsverkäufer rüberzukommen. Außerdem ist es wichtig, Sachverhalte aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen und Dinge immer wieder kritisch zu hinterfragen. Das hat ein bisschen was von der Arbeit eines Juristen. Indem wir „Fälle“ aus unterschiedlichen Sichtweisen betrachten, versuchen wir, die bestmögliche Lösungen zu finden. Da etwas unkonventioneller denken zu können, ist schon hilfreich!

Klingt aber in Summe sehr komplex. Wie gehen Ihre Kunden damit um?

Ja, wenn das Thema Bau auf Versicherung stößt, wird’s schon sehr vertrackt. Das ist eine Mixtur aus technischen oder juristischen Aspekten einerseits und Punkten einer mitunter nicht minder komplexen Versicherungswelt andererseits. Umso wichtiger ist es für uns, das Thema so verständlich wie möglich zu übersetzen. Konkret werden, statt abstrakt bleiben, beispielhaft erklären und das Wesentliche im Blick behalten. Darum geht’s. Unser Anspruch ist: Nicht mit Komplexität punkten, sondern durch Einfachheit.

Sie sind ja auch für die Führung und Weiterbildung junger Kollegen zuständig. Was sind da die Schwerpunkte?

Als Teamleiter sorge ich für einen möglichst koordinierten Austausch unter den jungen Kollegen. Das ist umso wichtiger, weil unsere sogenannten „Youngster“ ja an unterschiedlichen Standorten arbeiten und sich dementsprechend im Alltag nur selten austauschen können. Daher organisiere ich mehrmals im Jahr ein Treffen, bei dem sich die Juniorberater über aktuelle Themen, Erfahrungen und Herausforderungen austauschen können. Dabei werden auch regelmäßig fachliche Themen ausgearbeitet, sowie Fortbildungen angeboten – beispielsweise zu den Themen Arbeitsmethoden oder Rhetorik. Und wenn möglich, verbinden wir das natürlich auch gerne mit einem gemeinsamen, gemütlichen Ausklang.

Vielen Dank für das Interview!

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